„Janitos BestSelection 2017“ und „GVO Top VIT qm“ dominierten den Preis-Leistungsvergleich
Gerade erst haben heftige Sturmböen den deutschen Norden heimgesucht. Der goldene Herbst und der klassische Winter haben ausgedient. Extreme Wetterlagen werden immer häufiger, die Folgen für den Menschen und sein Eigentum von Jahr zu Jahr schlimmer. Die erste regionale Naturgefahrenbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GVO) weist in ganz Deutschland für 2018 enorme 2,6 Milliarden Euro an versicherten Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben aus. Versicherungen gegen Elementarschäden, also Schäden, die durch das Wirken der Natur hervorgerufen werden, sind nun auch in Deutschland immer häufiger vonnöten. Allerdings, so der GVO, sind immer noch zehn Millionen Zehn Millionen Häuser in Deutschland nicht umfassend versichert.
Pünktlich zum Herbstbeginn hat jetzt die Leipziger Inveda.net GmbH die Hausratversicherungen mit Elementarschutz einem Preis-Leistungs-Vergleich unterzogen. Untersuchungsbasis war wiederum der Inveda Makler Assistent (IMA), eine Software-Lösung für Versicherungsmakler für Bestandsverwaltung, Risikoanalyse und Kundenberatung. Insgesamt wurden anhand von 111 Leistungskriterien 47 Hausratversicherungstarife von 21 Versicherungsunternehmen miteinander verglichen. Jeder Tarif erhält im IMA eine bestimmte Leistungspunktzahl. Durch die Relation dieser Punktzahl und der Prämie des Versicherungstarifs wird dann das Preis-Leistungs-Vergleich ermittelt.
Für den IMA-Check wurde eine Musterperson angenommen, die bestimmte Mindestvoraussetzungen an eine Hausratversicherung mit Elementarschutz in verschiedenen Wohngebieten hat (siehe Auflistung unten). Wesentliche Voraussetzungen waren dabei der Einschluss von grober Fahrlässigkeit sowie eine Versicherungssumme von 52.000€ für die abzusichernden Elementargefahren. Der Betrag ergibt sich aus der vorgegebenen Wohnungsgröße von 80qm. Hochgerechnet wurde die Versicherungssumme anschließend mit dem Faktor von 650€ pro Quadratmeter.
Die Wohngebiete wurden anhand der höchsten Risiken für die jeweiligen Elementarschäden ausgesucht. Bei der Absicherung vor Erdbebenschäden waren das zwei Orte mit den höchsten Erdbebenrisiken Deutschlands. Die Auswahl erfolgte mithilfe einer Statistik des Geoforschungszentrums Potsdam über Erdbeben in Deutschland in den vergangen 100 Jahren.
Für die Gefahr von Überschwemmungsschäden durch Regen und Überflutung sowie für witterungsbedingten Rückstau kam das Konzept der ZÜRS-Zonen zur Anwendung. Es gliedert das Risiko für Hochwasserschäden in 4 Kategorien. Für den IMA-Test wurde jeweils ein Ort aus jeder ZÜRS-Zone ausgesucht, um eine Vergleichbarkeit herzustellen. Für die Gefahr vor Lawinen und Schneedruck und Erdrutschen wurden Orte gewählt, die an einem steilen Hang liegen bzw. mit starken Wintern zu kämpfen haben.
Folgende Orte wurden ausgewählt: Radebeul (ZÜRS-Zone 1); Cottbus (ZÜRS-Zone 2); Leipzig (ZÜRS-Zone 3); Hanau (ZÜRS-Zone 4); Berchtesgaden (Lawinen- und Schneedruckgefahr); Bischofswiesen (Erdrutschgefahr), Niederkrüchten (Erdbebengefahr); Albstadt (Erdbebengefahr)-
Zwei Tarife überzeugten
Den IMA-Check dominierten vor allem zwei Angebote. Die Tarife „Janitos BestSelection 2017“ und „GVO Top VIT qm“ erreichten jeweils in 3 der 8 Testszenarien die Bestplatzierung. Dabei konnte der Tarif der GVO besonders bei den getesteten ZÜRS-Zonen (Radebeul und Hanau) und bei der Lawinengefahr (Berchtesgaden) beeindrucken. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Tarif der GVO in 7 der 8 Testszenarien eine Top-5 Platzierung erreichen konnte. Der Tarif der Janitos erreichte hingegen nur in vier Testszenarien eine Top-5 Platzierung. Allerdings konnte er sich dabei, ebenso wie der Tarif der GVO, für drei Standorte (Bischofswiesen, Niederkrüchten, Albstadt) das beste Preis-Leistungsverhältnis sichern.
Positiv zu erwähnen sind außerdem die Tarife „AXA Boxflex Invers“ und „InterRisk XXL“, da sie jeweils in einem Testszenario das beste Preis-Leistungsverhältnis liefern konnten. Aber auch in den anderen Szenarien konnten sie mit guten Werten überzeugen und gehörten stets zu den besten Tarifen.
Fazit von Inveda.net-Geschäftsführer Dirk Pappelbaum: „Beim Elementarschutz gibt es nicht die eine ideale Versicherung. Es kommt darauf an, die speziellen regionalen Anforderungen zu beachten und die daraus entstehenden speziellen Risiken. Auf alle Fälle lohnt sich ein akribischer Vergleich, denn Tarife mit ähnlichem Leistungsvolumen können im Preis schnell bis 50 oder 60 Euro im Jahr variieren.“
Verpflichtende Leistungen und Angaben beim Tarifvergleich:
- Feuer, Leitungswasser, Sturm inkl. Hagel
- Einbruchdiebstahl inkl. anschließendem Vandalismus
- Unterversicherungsverzicht
- Grobe Fahrlässigkeit bis mind. 52.000€
- Überspannung mit Blitz bis mind. 10.400€
- Schäden durch Rauch und Ruß bis mind. 10.000€
- Seng- und Schmorschäden bis mind. 1.000€
- Wertsachen bis mind. 10.000€
- Bargeld und Beiträge auf Geldkarten außerhalb von Wertschutzschränken bis mind. 1.000€
- Urkunden, Sparbücher und sonstige Wertpapiere außerhalb von Wertschutzschränken bis mind. 2.500€
- Schmuck, Briefmarken, Münzen, Gold, etc. Außerhalb von Wertschutzschränken bis mind. 5.000€
- Elementarschutz bis min. 52.000€